Was ist Kostenführerschaft?
Die Kostenführerschaft bezieht sich auf eine Position, in der ein Unternehmen in der Lage ist, Produkte oder Dienstleistungen zu einem niedrigeren Preis als seine Konkurrenten anzubieten, ohne dabei die Qualität zu beeinträchtigen. Um Kostenführerschaft zu erlangen, muss ein Unternehmen in der Lage sein, die Kosten seiner Produktion und Distribution effektiv zu minimieren. Dies kann durch den Einsatz von Technologien, die verbesserte Effizienz ermöglichen, oder durch die Nutzung von Skaleneffekten erreicht werden. Unternehmen, die Kostenführerschaft haben, sind in der Regel in der Lage, Gewinne zu erzielen, auch wenn die Marktpreise für ihre Produkte oder Dienstleistungen sinken.
Mit der Kostenführerschaft soll ein Angebot mit dem besten Preis am Markt positioniert werden. Die Erfolgsfaktoren für eine Kostenführerschaft sind eine hohe Produktionsmenge, schlanke Prozesse und ein Marketing für die Masse.
Grundsatzentscheid in der Unternehmensstrategie
Damit man im Markt Preisführer sein kann, muss man zwingend eine Kostenführerschaft aufbauen. Nur mit einer Kostenführerschaft ist es möglich, ein rentables Geschäft aufzubauen.
Aufgrund der Unternehmensstrategie kann ein Grundsatzentscheid getroffen werden, ob man das Unternehmen als Kostenführer oder eine Differenzierung aufbauen möchte. In beiden Grundstrategien kann eine Nische angestrebt werden.
Die Unternehmensstrategie sollte systematisch und methodisch analysiert und aufgebaut werden. Leichtfertige Entscheidungen kommen einem teuer zu stehen.
Erfolgsfaktoren Kostenführerschaft
Mit der Kostenführerschaft ist das Hauptziel einen tiefen oder sogar den besten Preis anzubieten. Dies bedingt langfristig tiefere Kosten als Preis. Nur so kann das Unternehmen Deckungsbeiträge erwirtschaften und rentabel sein. Tritt dies ein, spricht man vom Skaleneffekt oder «Economy of Scale».
Diese Strategie muss langfristig aufgebaut werden. Ist man in einem Markt mit einem Preiskampf, müssen die Kostenoptimierungen einen Vorsprung auf den Preiszerfall haben.
Hohe Mengen produzieren
Die Grundlage für eine Kostenführerschaft ist eine hohe Menge zu produzieren. Damit muss die Produktion und Logistik in einem hohen Masse automatisiert oder laufend optimiert werden können. Dies bedeutet oft auch hohe Investitionen gerade zu Beginn. Damit senken sich die Produktionskosten je Einheit. Damit müssen die Prozesse, die Logistik und Einkauf laufend optimiert werden.
Marketing
Damit kontinuierlich die Menge gesteigert und gehalten werden kann, ist das Marketing ein wichtiger Erfolgsfaktor. Es muss eine grosse Zielgruppe angesprochen werden und der Markt muss auch gross genug sein. Ansonsten rächt sich der strategische (Fehl-)Entscheid sehr rasch.
Nebst der Distribution sind damit die Bekanntheit und Positionierung als Markführer wichtig. Die Marketingstrategie muss entsprechend ausgerichtet und umgesetzt werden.
Vorsicht: tiefe Kosten bedeutet nicht billig
Obwohl man zu tiefen Kosten produzieren muss, sollte das Produkt dennoch den Anforderungen vom Kunden in Qualität und Funktionalität entsprechen. Ist dies nicht gewährleistet, kauft der Kunde nicht und die nötige Menge kann nicht abgesetzt werden.
Beispiel der Grundstrategien
Toyota versucht im Produktionsprozess jede Sekunde einzusparen und optimiert laufend die Fliessbandarbeit. Damit sollen die Produktionskosten möglichst tief bleiben, um in der Kostenführerschaft mitzuhalten.
Ferrari beispielsweise ist in der Nische «Luxus-Sportwagen» und viele Dinge werden in individueller Handarbeit gefertigt.
An diesen Beispielen sieht man auch, dass der Preis ein wichtiges Positionierungsinstrument ist. Wer würde einen ausgeschriebenen Toyota Aygo für CHF 52’000 kaufen? Oder was denken Sie bei einem ausgeschriebenen Ferrari zu CHF 9’800? – Wahrscheinlich denken Sie; «Wo ist der Haken?»
Was KMU von der Kostenführerschaft lernen können.
- Grundsatzentscheid in der Unternehmensstrategie: Kostenführerschaft, Differenzierung oder Nische. Eine Kombination der Strategien hat keinen Erfolg.
- Anforderungen der Zielgruppe genau kennen und passende Angebote entwickeln. Unabhängig der Grundstrategie.
- Produktion, Prozesse, Logistik und Marketing auf die Unternehmensstrategie anpassen.
- Laufende Optimierungen und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess fördern.
- Regelmässige Informationen über Technologien, Produktionsmöglichkeiten, Prozessoptimierungen, Automatisierungen erhalten, auswerten und gezielt umsetzen.
- Der Preis ist ein starkes Positionierungsinstrument.
- Je kleiner die Differenzierung, umso grösser der Preisdruck.
Was netzpuls tun kann
Die netzpuls ist spezialisiert auf Unternehmensstrategie, Geschäftsentwicklung, Marketing und auch Online Marketing für kleine und mittlere Unternehmen. Jedes Kundenprojekt wird systematisch ausgewertet und die Erfolgsfaktoren fliessen laufend in die netzpuls-Methode ein. Davon profitiert jeder Kunde. Das Ergebnis sind wirkungsvolle und umsetzbare Massnahmen.
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